Twitter Hindsight: Jeden Tweet? Jeden Tweet!

twitter hindsight library brandwatchDie vollständige Abdeckung von Twitter über die sogenannte Firehose (engl. „Schlauch“) ist für viele Social Media Monitoring Tools heute quasi selbstverständlich. So werden dann alle Tweets, die nach dem Start der Suche den Suchkriterien entsprechen, vom Monitoring erfasst. Anders sieht dies im Bereich „Historische Daten“ aus. Denn viele Anbieter können nur auf einen Teil der geschätzten halben Billion Tweets seit 2006 zugreifen – wenn überhaupt. Die Anzahl der Anbieter, die auf ALLE Tweets zugreifen können, ist aber weiterhin überschaubar. Seit letzter Woche zählt nun auch Brandwatch mit dem Produkt „Twitter Hindsight“ zu dieser Gruppe.

Auch wenn die genaue Zahl der Tweets seit der Gründung nicht ganz exakt zu ermitteln ist bzw. sich diese pro Sekunde um mindestens 5000 erhöht (wenn nicht gerade Fußball-WM ist…), so kann man zumindest davon ausgehen, dass bis jetzt mindestens 500 Milliarden Tweets zusammengekommen sind. Das legen zumindest Schätzungen bzw. Posts bei Gigaom & Twitter nahe. Mit dem folgenden Tweet fing übrigens 2006 alles an.

Und um in dieser Flut die benötigten „Mentions“ zwischen dem ersten Tweet und den heutigen Tweets zu finden, braucht es definitiv ein großes Sieb – und weitere geeignete Werkzeuge. Auch wenn man bei Brandwatch schon länger sehr eng mit Twitter verbunden ist, stellt der Zugriff alle historischen Daten von Twitter einen wichtigen Schritt für das Unternehmen dar (siehe auch Blogpost):

Seit Mai 2013 ist Brandwatch Analytics ein von Twitter zertifiziertes Produkt und als erstes Unternehmen haben wir über die Brandwatch-API in Zusammenarbeit mit Gnip – einem Unternehmen von Twitter – volle Twitter-Daten angeboten. Weiterhin stellen wir unseren Kunden seit 2011 komplette Twitter-Echtzeitdaten zur Verfügung.
 
Wie freuen uns darüber, unsere Partnerschaft mit Twitter Hindsight zu vertiefen, da beide Unternehmen Innovationen vorantreiben und die Markteinführung neuer Produkte im Ökosystem der Social Media-Datenanalyse anstreben.

Auch wenn nicht jedes Social Media Monitoring-Projekt automatisch eine volle Twitterabdeckung braucht, so ist dies gerade für Nullmessungen und Pitch-Situationen oft sehr hilfreich, gerade wenn es um historische Daten geht, die älter als 1-2 Jahre sind. Das „komplette Twitterpaket“ wie z.B. bei Twitter Hindsight dürfte da ein wichtiges weiteres Marketingargument gerade für Allround-Tools wie z.B. Brandwatch sein, deren endgültige Aufgabenstellung oft vorab noch nicht klar definiert werden kann.

Bleibt noch die Frage, in welcher wirtschaftlichen Region das neue Feature einzuordnen ist (siehe auch Blogpost):

Twitter Hindsight von Brandwatch steht all unseren Enterprise-Kunden gegen eine moderate Gebühr zur Verfügung, die sich auf der Grundlage der benötigten Datenmenge berechnet. […]
 
Das war noch nicht alles: Wir bieten all unseren Kunden jetzt auf Anfrage kostenlose 30-Tage-Twitter-Replays (komplette historische Twitter-Daten der letzten 30 Tage).

Wie Brandwatch auf Nachfrage des MonitoringMatcher mitteilte, liegt ein Monat Hindsight für die Enterprise-Kunden im niedrigen dreistelligen und ein Jahr im niedrigen vierstelligen Bereich (und sind damit definitiv moderat, Anm. der Red.). Weitere Informationen zu Twitter Hindsight können auf der Brandwatch-Website per Kontaktformular angefragt werden. Und wer jetzt noch wissen will, wie man Hindsight korrekt ausspricht: ˈhaɪn(d)ˌsaɪt (Quelle)

Disclaimer: Der Autor hat bis August 2013 als Community Manager für Brandwatch gearbeitet. Auf seine Meinung und das vorstehend Geschriebene hat dies aber keinen Einfluss.

Photo credit: nitram242 via photopin cc

MonitoringMatcher

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Hier schreiben vor allem Stefan Evertz und Katja Evertz – Gastautoren sind aber sehr willkommen (siehe auch Mission).